Ernst Grube, mittlerweile 89 Jahre alt, wurde als Kind einer jüdischen Mutter ausgegrenzt, entrechtet und verfolgt. Er musste in München in Deportationslagern leben, den Judenstern tragen und wurde schließlich mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort befreite ihn am 8. Mai 1945 die Rote Armee. Nach Kriegsende engagierte sich Ernst Grube für ein demokratisches und friedliches Deutschland, gegen die Remilitarisierung und die atomare Aufrüstung. Aktiv in der Gewerkschaft, bei der Internationale der Kriegsdienstgegner, in FDJ und KPD setzte er sich sogar strafrechtlicher Verfolgung in der Bundesrepublik aus.
Für sein lebenslanges Engagement zeichnete ihn die Stadt München mehrmals aus, 2017 auch mit dem Georg-Elser-Preis. »Ernst Grube hat sich aufgrund seiner persönlichen Verfolgungserfahrung Zeit seines Lebens gegen Ausgrenzung und Unterdrückung engagiert« so die Begründung der Jury. Heute ist er Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und engagiert sich in der Stiftung Bayerische Gedenkstätten.
Der Eintritt ist frei.
www.augsburg.de/kultur/erinnerungskultur/veranstaltungen