Manches Event ist aber statt in der großen Stadthalle im Ballonmuseum, was aber dem Ganzen sogar einen besonderen Charme verleiht. Unter dem Motto »Live unterm Ballon« nämlich kann man sich gedanklich in die Lüfte begeben und sinnieren über den Irr- und Wahnsinn dieser Welt. Und was böte sich da derzeit nicht einmal mehr an als dies besonders über die Politik zu tun.
Da wäre zum einen »die pazifistische Schnellfeuerwaffe des politischen Kabaretts«: Anny Hartmann. Warum man ihr Programm am Donnerstag, 7. April besuchen sollte, hat Ex-Kollege Volker Pispers schon sehr trefflich beschrieben: »Sie hat verstanden, dass man, um Unterhaltung zu machen, nicht nur Humor braucht, sondern vor allem eine Haltung. Außerdem besitzt sie als Diplomvolkswirtin auch noch Hirn. Sie vereint in ihrer Person also die drei großen H des Kabaretts: Haltung, Humor, Hirn. Das sollten Sie sich angucken.« Unbedingt!
Ein weiterer Vertreter ihrer Zunft ist für den Sonntag, 5. Mai angesagt. Das Urgestein der Berliner Szene des politischen Kabaretts Arnulf Rating bringt dann den »Zirkus Berlin« nach Gersthofen. Und er ist einer der dienstältesten scharfen Zungen des Landes, die man nicht versäumen sollte, zumal er womöglich die Antwort kennt auf die Frage in »einer dummen Schlagzeile« mit dem Wortlaut: »Was kommt nach Corona?«
Na hoffentlich wieder volle Säle, die Eventbranche würde es freuen. Zwei, die Kabarett und Comedy, aber auch das Schauspiel beherrschen, sind Jochen Busse und Hugo Egon Balder. TV-Bekanntheiten und Lieblinge, aber eben auch »Komplexe Väter«. So heißt die Komödie, die am Samstag, 30. April den Monat, der bekanntlich nicht weiß, was er will, in der Stadthalle Gersthofen beendet. Busse und Balder wurden die Rollen der alt gewordenen Väter auf den Leib geschneidert und sie erweisen sich einmal mehr als Meister des genauen Timings und lassen die Pointen funkeln.