Sie brachen nach Paris auf, um den engen konventionellen Grenzen der Kaiserzeit zu entkommen, dabei hatten sie völlig unterschiedliche Lebensentwürfe und wurden zum Teil hoch geachtete Künstlerinnen: Unter dem Titel »Die Malweiber von Paris. Deutsche Künstlerinnen im Aufbruch« stellt das Edwin Scharff Museum vom 12. September bis zum 24. Januar zehn deutsche Künstlerinnen aus einer Blickrichtung vor, der bisher in der Forschung erst in letzter Zeit Beachtung geschenkt worden ist: Frauen an Kunstakademien.
In der Zeit um 1900 hielt man ihr Verhalten für unerhört und nannte sie verächtlich »Malweiber«. Im erzkonservativen deutschen Kaiserreich galt es als unanständig, wenn Frauen über den häuslichen Rahmen hinaus künstlerischen Ehrgeiz entwickelten. Zudem waren sie an den Kunstakademien nicht zugelassen. Für alle, die es ernst mit der Kunst meinten, gab es um 1900 nur ein leuchtendes Ziel: Paris!
Eröffnung: 11. September um 19 Uhr