Würde man auf dem Augsburger Königsplatz eine Umfrage zum Landkreis Donau-Ries starten, wäre das Wissen der Befragten eher kärglich. Die Nördlinger Stadtmauer wäre wohl halbwegs bekannt, der Rieskrater, das Käthe-Kruse-Puppen-Museum in Donauwörth. Aber sonst? Am ehesten Gerd Müller. Doch der »Bomber der Nation« ist jüngst verstorben, der Ruhm des Nördlingers verblasst. Nun aber schlägt dieser relativ weiße Fleck auf der bayerischen Tourismuslandkarte neue Seiten auf – buchstäblich. Das Ferienland Donau-Ries gibt ein Reisemagazin heraus, dessen Aufmachung einer Kioskzeitschrift gleicht.
Die Inhalte aber (ver)führen zum »Urlaub daheim«. Dabei geht es erwartbar um eine der schönsten Flusslandschaften Bayerns, um den Geopark Ries, den Meteoritenkrater und das Gestein der Geotope, um schaurige Höhlen und Ruinen, Städteromantik, Schlösser und Museen. Überraschend ist dann aber doch, dass der Weinberg von Schloss Leitheim reiche Ernte gibt und wie Sterneküche und Spitzenköche der Region mit einer Mühle, mit Schafen und Schweineglück zusammenhängen. Die Denkmäler der Wasserwirtschaft kennen selbst die meisten Landkreisbewohner nicht. Das 80-seitige Magazin »Donau und Ries« ist gratis im Landratsamt Donau-Ries, in Tourist-Infos, in Buchhandlungen und an vielen weiteren Stellen erhältlich.