Wilde Piraten schwingen ihre Säbel, edle Ritter zücken ihr Schwert: Eine Szene aus finsterer, militaristischer Vorzeit? Nein, auch heute noch verwandeln Kinder sich gerne in Helden oder Schurken und haben Spaß an Schwertern und Pistolen. Im Kaiserreich und unter dem Naziregime wurden Spielzeug und Kinderliteratur im Sinne der Erziehung zu Nationalismus und Kriegsbegeisterung instrumentalisiert, heute wird Krieg spielen eher problematisiert und abgelehnt. Die Schau »Heimatfront Kinderzimmer« möchte weder verteufeln, noch verherrlichen, sondern durch einen Blick auf die Geschichte zu eigenem Nachdenken anregen: Alle spielen Krieg, wie spielt man Frieden?
Ins Jetzt und Heute und vom Spiel in die Realität geholt wird das Thema durch die Ausstellung in der Ausstellung »Kriegskinder – Begegnungen heute« des Anne Frank Zentrums Berlin. Bei diesem Projekt befragten Jugendliche Menschen in ihrem Umfeld, die als Kinder einen Krieg erlebt hatten: ältere Zeugen des Zweiten Weltkriegs ebenso wie junge Menschen, die erst vor kurzem vor einem Krieg geflohen sind.
Begleitend zu dem bis zum 9. Oktober laufenden Projekt »Heimatfront Kinderzimmer« bietet der Bezirk Schwaben auf Schloss Höchstädt ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Weitere Infos:
ww.hoechstaedt-bezirk-schwaben.de