Erster Vortrag: »Historische Wurzeln des aktuellen Krieges in der Ukraine«
Der Krieg wurde seitens des Kremls mit historischen Mythen begründet. Im ersten Vortrag von Andriy Rymliansky, M.A. (Ukrainischer Verein, e.V.) wird auf diese Mythen eingegangen und diese auch aus der Perspektive der Ukraine diskutiert. An einigen historischen Beispiel werden die historischen Verbindungen zwischen der Ukraine und Europa sowie zwischen der Ukraine und Russland erläutert.
Zweiter Vortrag: »Demokratisches Bewusstsein und Bürgergesellschaft in der Ukraine«
Die Ukraine hat sich seit dem Erlangen der Unabhängigkeit 1991 als ein dynamisches, plurales und demokratisches Land entwickelt, in welchem verschiedene Sprachen gesprochen und verschiedene Religionen ausgeübt wurden. In ihrem Vortrag geht PD Dr. habil. Tanja Hoggan-Kloubert (Ukrainischer Verein e.V./Integrationsbeirat Stadt Augsburg) auf das Bekenntnis der Ukraine zu den europäischen Werten und Traditionen ein. Dieses steht im starken Kontrast zum autokratischen russischen Modell des Staates.
Die Zivilgesellschaft hat sich in einem mühevollen Prozess des Protestes und Widerstandes gegenüber den autoritären Versuchen etabliert. Die starke Bürgergesellschaft, demokratische Institutionenlandschaft und das antiautoritäre Bewusstsein sind eine mögliche Erklärung, warum sich das Land im gegenwärtigen Russisch-Ukrainischen Krieg effektiv und zusammengeschlossen gegen den mächtigen russischen Aggressor wehrt.
Dritter Vortrag: »Partnerschaft mit der Ukraine: Erfahrungen aus Schwaben«
Seit über 30 Jahren bestehen mit dem Bukowina Institut und der Regionalpartnerschaft des Bezirks Schwaben feste institutionelle Verbindungen in Augsburg zum rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet, der historischen Region Bukowina. Menschliche Begegnungen und fachlicher Austausch, gemeinsame Reisen und eine Vielzahl kultureller sowie wissenschaftlicher Projekte bestimmen den Austausch und die Partnerschaftsarbeit.
Dazu führt Dr. Katarina Haberkorn, Partnerschaftsbeauftragte beim Bezirk Schwaben für die Bukowina in ihrem Vortrag aus: „Das über Jahrzehnte gewachsene Netzwerk zu unseren Partnern in der Ukraine ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und der Überzeugung, gemeinsam für ein friedliches und geeintes Europa einzustehen.“ Beispielhaft werden Eindrücke der Partnerschaftsarbeit und der Begegnungen mit den Menschen aus der Bukowina dargestellt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Gebiet Tscherniwzi/ Ukraine.
Das musikalische Programm gestaltet die Künstlerin Yevhenia Sobolevska
Der Eintritt ist frei. Zutritt nach 2G-Regel und FFP2-Maskenpflicht.
Livestream zur Veranstaltung
Die Veranstaltung kann im Livestrem auf dem Youtube-Kanal der Stadt mitverfolgt werden, der auch auf der städtischen Homepage zu finden ist.
2017 besuchte Jürgen Kannler, Chefredakteur und Herausgeber von a3kultur, zwei Mal die Bukowina. Seine Reise in den rumänischen und ukrainischen Teil der Bukowina sind ihm bis heute in schöner Erinnerung geblieben. Die Offenheit und Gastfreunschaft der Menschen, die Schönheit der Natur und auch der wunderbare Geschmack des Essens lassen ihn bis heute in Erinnerung schwelgen. Seine Aufnahmen wollen wir in nächster Zeit gerne vermehrt teilen. Die Bilder wurden vor allem in Czernowitz, der Hauptstadt der Bukowina, geschossen.