Bei den Funden handelt es sich um Artefakte, die Augsburg als den ältesten römischen Stützpunkt in ganz Bayern zu bestätigen scheinen. Eine Auswahl der mittlerweile über 1000 Kilogramm gefundenen Waffen, Geräte, Schmuckstücke, Geschirr und Transportgefäße zeugen vom hohen Lebensstandard der damaligen Zivilisten und Militärtruppen. Zudem ausgestellt ist ein Teil des größten römischen Silberschatzes, der je im heutigen Bayern gefunden wurde. Die rund 5.600 sogenannten Denare stammen alle aus dem 1. und 2. Jahrhundert und wurden vermutlich durch ein Wertach-Hochwasser Jahrhunderte nach seiner Vergrabung aus seinem Versteck gespült.
Laut Dr. Christof Trepesch, leitender Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg, besuchten trotz Corona-Einschränkungen in den vergangenen Wochen bereits weit über 1.000 Menschen die Ausstellung. Mit der zweiwöchigen Verlängerung möchte das Museumsteam noch möglichst vielen weiteren Interessierten einen Blick auf die spannenden Stücke ermöglichen.
Die Fundstücke verblieben für die Ausstellung weitgehend im Zustand ihrer Entdeckung und sind demnach noch nicht gereinigt oder gar poliert. Texte erläutern die nächsten Schritte der Forscherinnen und Forscher, ein Touchscreen, der über Röntgenbilder das Innenleben der mit Steinen verklumpten Fundstücke zeigt, bieten dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen der Forschung. Eine Expertenrunde aus ganz Deutschland wird sich in den nächsten Monaten und Jahren mit ihrer wissenschaftlichen Erforschung beschäftigen.
www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de