Mit einer neuen App wollen das Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim) sowie das Jüdische Museum Augsburg Schwaben über die Migrationsgeschichte der Stadt aufklären. Das Augsburg schon immer eine Stadt der Migration gewesen sei, wisse man schon lang, so die Projektleiterin und Historikerin Dr. Julia Devlin bei der Vorstellung der App im tim. »Mit Hilfe der App, können NutzerInnen die verschiedenen Orte der städtischen Migrationsgeschichte mit Text und Bild multimedial erkunden«, so Devlin weiter.
Etwa ein im ehemaligen Artilleriedepot an der Gögginger Straße verbauter noch heute sichtbarer Ziegel. 1870 ritzte ein italienischer Wanderarbeiter in der Ziegelproduktion seinen Namen dort ein. Plastischer werden die Orte durch kurze Videoclips und Interviews. So im Fall des Fischerholz im Nordwesten Augsburgs. Die heutige Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti und Roma Schwaben, Marcella Reinhardt, erzählt dabei von der Kindheit auf dem Areal in Oberhausen, das von Sinti und Roma bewohnt war. Ein 2012 beim Vincentinum entdecktes Kinder-Grabmal (3. Jh. n. Chr.) ist das älteste in der App befindliche Zeugnis von Migration in Augsburg. Es stammt von Burius von Thrakien (heutiges Nordostgriechenland).
Die App ist Teil des Projekts DIWA (Das inklusive Wir in Augsburg) und verfügbar in den jeweiligen App Stores.
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