Das »Look And Feel« dieses Buches ist organisch und erdig. Die Naturverbundenheit beim Kochen steht eindeutig im Vordergrund und macht dieses stimmungsvolle Kochbuch zu einem meiner Favoriten im Regal! Selbermachen – da gehört selbstverständlich auch Brotteig dazu – und endlich habe auch ich verstanden, wie man den Sauerteig ansetzt, indisches Naan Brot backt, Fladenbrote aromatisiert oder wie Injeras aus Äthiopien zubereitet werden.
Nachvollziehbare Rezepturen mit einer Fülle an prima Tipps und wundervoll atmosphärischen Bildern. Ergänzt ist das Ganze durch viele Zeichnung, um die Vorgehensweise anschaulicher zu machen oder das Verfahren zu erklären. Ob Ginger Beer, Biltong, Fruchtcurds oder Apfelessig – James Strawbridge inspiriert.
Auch Fleischgenießer kommen nicht zu kurz. Schon mal konfiertes Krebsfleisch, Shawarma-Kebabs, geräucherte Rinderbrust oder Schinkenrillets probiert? Da begibt sich Strawbridge auch mal gerne mit Topf und Pfanne nach draußen in die Outdoorküche. Dieses Kapitel ist für mich der spannendste Teil des Buches. Sehr rustikal und abenteuerlich nagelt er den Lachs zum Räuchern auf ein feuchtes Brett, schmeißt das Lagerfeuer an zum »Dirty Cooking« und beschreibt sehr genau, wie man einen Spießgrill aufbaut.
»Selbermachen« verstehe ich nicht nur als Hommage an unsere Mütter und Großmütter, die viele dieser Küchenpraktiken durch die Jahreszeiten und den Alltag begleitet hat. Es ist auch ein Plädoyer für aufmerksames und nachhaltiges Wirtschaften mit einem wertvollen Gut – unseren Lebensmitteln. Dieses Buch macht Lust auf Natur und Laune, sich so schnell wie möglich in die Küche zu begeben.