Ich schwinge mich auf mein Rad und fahre los ins Grüne. Die Bewegung an der frischen Luft ist für mich ein wichtiger Ausgleich zu meinem oftmals stressigen Alltag geworden; in der Natur kann ich meine Gedanken sortieren und zur Ruhe kommen. Ich bin gern in den Wäldern um Augsburg unterwegs und am liebsten dort, wo es Wasser gibt. Ob Seen, Bäche oder Flüsse, Augsburg und das Umland bieten dahingehend ja nahezu unbegrenzte Möglichkeiten.
Wegen der Nähe zu meiner Wohnung radle ich oft an der Wertach entlang und genieße die Weite der Wertach-Auen und das ruhige Plätschern des Flusses. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, dann statte ich dem Lech einen Besuch ab. So auch an eben diesem Samstag. Ich überquere den Hochablass und bin wie jedes Mal beeindruckt, wie mächtig der Lech wirkt. Vor der Schwarzen Kiste warten Spaziergänger*innen und Radler*innen auf ihre Bestellungen, einige andere sitzen an den Tischen und tanken etwas Herbstsonne. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Jahre in Augsburg, als der Kiosk am Hochablass für längere Zeit leer stand, was ich immer sehr schade fand. Wie schön, dass die Schwarze Kiste diesen Ort nun mit (kulinarischem) Leben füllt und Ausflügler*innen eine Möglichkeit zum Entspannen und Krafttanken bietet.
Nach einer mehrstündigen Fahrradtour gehört für mich ein – je nach Jahreszeit – warmes oder kühles Getränk in lockerer Atmosphäre fast schon mit dazu. Bei der Schwarzen Kiste und der Kulperhütte habe ich schon so manchen Ausflug ausklingen lassen, Tage wie diese fühlen sich oft wie kleine Urlaube an und sind definitiv ein Stück Lebensqualität für mich.
Seit kurzem gibt es nun eine weitere Lokalität direkt am Lech: Die Floßlände von Stefan Meitinger alias Bob in Lechhausen. Ich war sehr neugierig auf die Eröffnung und dann etwas überrascht, denn von BOBʼs hatte ich mir etwas anderes erwartet. Das Restaurant versprühte am Eröffnungsabend ein recht chices Flair. Ob das an der Location selbst oder eher an den Gäst*innen lag, konnte ich allerdings noch nicht herausfinden. Die Floßlände ist aber auf jeden Fall ein echter Hingucker – komplett mit Holz verkleidet und mit einer riesigen Glasfront zum Lech hin. Die Pinsen, eine Art Focaccia, sind sehr lecker, auf der Speisekarte stehen außerdem noch »Südtirolische Schmankerl« wie Wurst- und Käse-Jausen und Schlutzkrapfen. BOBʼs neueste Lokalität füllt definitiv eine Lücke, denn ich kenne einige Lechhauser*innen, die sich sehr über ein neues, gutes Restaurant in ihrem Stadtteil freuen. Es wird sich noch zeigen, ob die Floßlände zu einem meiner neuen Lieblingsausflugsziele wird oder ob ich mir ein anderes Ziel suche, mit ein bisschen mehr Punk eben.